Ernst Feder

Journalist und Jurist

* 18. März 1881 Berlin

† 29. März 1964 Berlin-Grunewald

Wirken

Ernst Feder (Pseudonym Ernesto Feder und Spectator) wurde am 18. März 1881 in Berlin geboren. Er studierte in Berlin und München Jura und wurde für eine Preisarbeit über das Thema "Verantwortlichkeit für fremdes Verschulden" mit der goldenen Medaille der Berliner Universität ausgezeichnet.

Er ließ sich als Rechtsanwalt und Notar in Berlin nieder, fand aber bald in seinen literarischen Neigungen den eigentlichen Beruf. Als Mitarbeiter Theodor Barths, um den sich damals der linke Flügel der Fortschrittspartei als Freisinnige Vereinigung scharte, schrieb er für die politisch und kulturell bedeutende Zeitschrift "Nation", außerdem für die damals in Frankfurt erscheinende Zeitschrift "Das Freie Wort". Von 1919-1933 war er innenpolitischer Chef am "Berliner Tagblatt" und führendes Mitglied der Deutschen Demokratischen Partei. Seine Aufsätze zur Tagespolitik machten ihn als Ergebnisse universalen Wissens, politischen Weitblicks und feinen Stilgefühls zu einem der wirkungsvollsten deutschen Journalisten der alten Schule, der noch im Humanismus aufgewachsen war. Er schrieb damals: "Theodor Barth und der demokratische Gedanke" (1909) u. "Die Prügelstrafe" (1911). In den 20er Jahren gab er Theodor Barths zeitgeschichtlich bemerkenswerte "Politischen Porträts" (1929) und ...